Der Balgspeicher
Durch den Hauptvorfülldruck gelangt Flüssigkeit an das Auszugsende des Balgs, und die Dichtung der Führungsvorrichtung sperrt den Flüssigkeitsraum außerhalb des Balgs ab. Durch das abgeschlossene Flüssigkeitsvolumen wird der Balg somit gegen den aus dem Innenraum wirkenden Vorfülldruck abgestützt und kann somit nicht beschädigt werden, falls der Vorfülldruck den Flüssigkeitsdruck übersteigt. Bei Temperaturänderungen im Betriebszustand kann die Ausdehnung oder Kontraktion des Flüssigkeitsvolumens entsprechend dem Wärmeausdehnungskoeffizienten zu einer Verformung des Balgs führen. Um diese Verformung und die Spannung im Balg auf einem kritischen Wert zu halten, können sich diese negativ auf die Lebensdauer des Balgs auswirken.
Der Wellrohrspeicher verkleinert durch die Spaltweite das geschlossene Flüssigkeitsvolumen. Bei diesem Balgspeichertyp kann die Spaltweite weniger als 1 mm betragen. Das Flüssigkeitsvolumen ist so gering, dass Temperaturschwankungen auch in einem großen Bereich unbedenklich sind. Daher eignet sich der Balgspeicher besonders gut für Anwendungen in der Luftfahrt, wo hohe Temperaturunterschiede zuverlässig kontrolliert werden müssen.
Die Dichtungseinrichtung am Verschluss kann mit einem reduzierten Durchmesser gegenüber der Führungseinrichtung zurückgezogen werden. Mantelseitig kann zur Zusammenarbeit mit der Dichtungseinrichtung mit reduziertem Durchmesser ein Mantelwandelement mit reduziertem Durchmesser vorgesehen sein, das eine Dichtfläche im Mantel bildet.
An seinem der Fluidschnittstelle zugewandten Ende weist der balgartige Speicherverschluss einen Deckel auf, dessen konvexe Außenkontur der Innenkontur des Speichergehäuses im Bereich der Fluidschnittstelle folgt und in einer Endstellung zumindest teilweise an der Innenkontur anliegt. Dadurch verbleibt in der Endstellung kein Flüssigkeitsvolumen im Bereich des Behältergehäuses, der der Fluidschnittstelle benachbart ist. An der Innenseite des Speichergehäuses ist eine Schulter ausgebildet, auf die sich der Trennbalg in seiner einen Endstellung unter Verschließen der Fluidschnittstelle zubewegt.
Der Vorteil besteht darin, dass das Bauteil eine schräge Ebene aufweist, die zur Fluidschnittstelle hin konisch ausläuft und in der Endposition, in der die Dichtvorrichtung die Fluidschnittstelle verschließt, einen gesperrten Fluidübergang zwischen der Führungsvorrichtung und der Dichtvorrichtung bildet. Dabei kann die konische Fläche eine Schräge bilden, über die die Dichtvorrichtung in der Endposition auf die hervorstehende Dichtfläche des Speichergehäuses trifft.
Bei der Ausführung als Balgspeicher weist die Führungseinrichtung des geschlossenen Elements einen Führungsring mit mehreren separaten Führungsabschnitten auf, die in jeder Arbeitsposition des Balgs an der Innenwand des Speichergehäuses anliegen. Zwischen den separaten Führungsabschnitten ist ein Durchgangsraum für das Fluid definiert. Der Fluidraum außerhalb des Balgs ist über den Kanalraum des Führungsrings mit der Fluidschnittstelle in der Arbeitsposition des Balgs verbunden.